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Literaturverzeichnis: Seite 125-126

Kenntnisreiche und kompakte Darlegung der Ereignisse rund um die RAF. (GP),Schon 1987 bemerkte der Terrorismusforscher W. Laqueur mit Blick auf die Rote Armee Fraktion (RAF), dass selten so viel über so wenig geschrieben worden sei. Nichtsdestotrotz nimmt sich Petra Terhoeven, Professorin für Kultur- und Zeitgeschichte in Göttingen, des Themas erneut an. Sie beschreibt akribisch die Anfänge der "ersten Generation" (Mahler, Bader, Ensslin, Meinhof), die "Offensive 77" sowie die Vorgänge rund um den "Deutschen Herbst" (Ermordung H. M. Schleyers und S. Bubacks, Kaperung der "Landshut"). Nachdem diese "große Raushole" gescheitert war, nahmen sich die Protagonisten (Baader, Ensslin, Raspe) das Leben, während andere Mitglieder in der DDR untertauchten und erst nach der Wiedervereinigung zur Verantwortung gezogen werden konnten. Ein Blick auf die erstaunliche Mythenbildung, die mangelnde Aufarbeitung in der Gesellschaft sowie die große Präsenz dieses Themas in Kunst, Literatur und Film beschließt den schmalen Band.,Insgesamt liefert Terhoeven damit keine neuen Erkenntnisse in dieser Causa, ihr Verdienst ist es aber, das in der deutschen Gesellschaft noch immer virulente "Phänomen RAF" kompakt, nüchtern und mit großer Sachkenntnis in einem überschaubaren Umfang zusammengefasst zu haben.,(Karl Krendl, bn.bibliotheksnachrichten, http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html; via "Rezensionen online open") (Quelle: Verlag)