Der Beitrag kritisiert die unzulängliche wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Institut der verwaltungsrechtlichen Ermessensausübung. Um diesem Mangel abzuhelfen erörtert der Verfasser zunächst den Zweck und die verfassungsrechtliche Problematik des Verwaltungsermessens und gibt dann einige Hinweise wie bei der Behandlung von Ermessensentscheidungen innerhalb von Bescheiden und Urteilen vorgegangen werden sollte. Dabei unterscheidet er zwischen der Frage der Rechtmäßigkeit und der Zweckmäßigkeit einer Ermessensentscheidung. Ergänzt wird seine Darstellung durch eine Vielzahl von Formulierungsbeispielen und Gesetzeszitaten. Der Verfasser weist darauf hin, in welchen konkreten Schritten sich eine Ermessensentscheidung vollzieht. Dabei geht er beispielsweise darauf ein, wie der Zweck eines Gesetzes ermittelt werden kann und wodurch das behördliche Ermessen begrenzt wird. Wichtig sei auch, daß man stets die Einzelfallbezogenheit der Entscheidung beachte. (juris)