Cover von Die Grenzen Europas wird in neuem Tab geöffnet

Die Grenzen Europas

Die Europäische Union zwischen Erweiterung und Überdehnung
Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Theisen, Heinz
Jahr: 2006
Verlag: Opladen, Budrich
Reihe: Schriften der KFH NW; 2
Mediengruppe: MONO
verfügbar

Exemplare

StandorteStandort 2StatusVorbestellungenFristBarcodeLageplan
Standorte: PEN 359 Standort 2: Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist: Barcode: 00090560 Lagepläne: Lageplan

Inhalt

Die angestrebte Vereinigung fast des gesamten Europas ¿ von voraussichtlich 33 bis 35 Staaten ¿ bedeutet gegenüber dem alten westlich geprägten Staatenverbund nicht weniger als eine zweite Gründung der Europäischen Union. Mit der geplanten Erweiterung in den orthodoxen und den islamischen Raum wird aus einer bis dahin westlich geprägten Europäischen Union eine multikulturelle Union. Wenn man den Zusammenhalt der Europäischen Union aber auf ihre gemeinsame kulturellen Wurzeln und Werte zurückführt, drohen durch die politisch motivierten Erweiterungen eine Überdehnung und damit der Verlust des für die Handlungsfähigkeit notwendigen Wir-Gefühls. Diesen Befürchtungen stehen die Hoffnungen gegenüber, dass das Geld und die Ideale der Europäischen Union auch für die Demokratisierung und Stabilisierung Ost- und Südosteuropas reichen. Es wird Zeit für eine grundsätzliche Besinnung über die Identität und Grenzen und über die politische Gestalt und Finalität der Union. Nicht alle Europäer sind schon ¿global players¿. Viele sind noch auf den Schutz von Grenzen und einer handlungsfähigen Politik angewiesen. Europa scheint sich zunehmend in zwei Lager zu teilen: Denjenigen, die einen möglichst großen Markt und Kulturraum wollen und denjenigen, die den Markt durch politische und soziale Gestaltungsmöglichkeiten ergänzt sehen wollen. Die Unterschiede beider Positionen konkretisieren sich in der Frage nach den Grenzen Europas. Nach der hier vertretenen Position eines dritten Weges lässt sich diese Frage nicht im Entweder-oder Denken beantworten, sondern nur aus der jeweiligen Wahl eines Landes zwischen zwei parallelen Strukturen: einem politisch integrierten Kerneuropa und einem eher locker gefügten Staatenbund. Die Grenzziehung zwischen diesen Strukturen sollte sich weniger an aktuellen Daten als an den grundsätzlichen Voraussetzungen der Staaten für die Ordnung der Freiheit orientieren. Bei der Festsetzung dieser Grenzen sollte das interkulturelle Lernen eine bedeutendere Rolle spielen. (Quelle: Verlag)

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Theisen, Heinz
Verfasserangabe: Heinz Theisen
Jahr: 2006
Verlag: Opladen, Budrich
opens in new tab
Systematik: Suche nach dieser Systematik PEN
Suche nach diesem Interessenskreis
ISBN: 3-938094-80-X
Beschreibung: 346 S.
Reihe: Schriften der KFH NW; 2
Schlagwörter: Kulturelle Identität; Europäische Union / Erweiterung; Zukunft
Suche nach dieser Beteiligten Person
Mediengruppe: MONO