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Stuttgart-Stammheim am frühen Morgen des 18. Oktobers 1977: Der Vollzugsbeamte Horst Bubeck entdeckt die Leichen von Andreas Baader und Gudrun Ensslin. Sie haben in ihren Zellen Selbstmord begangen. Jan-Carl Raspe stirbt wenig später auf der Intensivstation. Zwei Jahre zuvor hat sich schon eine weitere Inhaftierte aus der "Terroristen-Etage" das Leben genommen: Ulrike Meinhof. Für die "Republik im Ausnahmezustand" ist es der Höhepunkt der Auseinandersetzung mit der Roten Armee Fraktion (RAF). Im Frühjahr 1977 sind die Terroristen von Stammheim zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Seitdem rächen sich ihre Nachfolger am "faschistischen Staat". Generalbundesanwalt Siegfried Buback und der Chef der DresdenerBank, Jürgen Ponto, werden erschossen. Arbeitgeberpräsident Martin Schleyer ist seit September ins "Volksgefängnis" gesperrt, wo die Terroristen ihn später erschießen. Wenige Stunden vor dem Selbstmord der Häftlinge beendete die GSG9 die Flugzeugentführung der "Landshut" in Mogadischu, mit der die Häftlinge von Stammheim freigepresst werden sollen. Florian Hartung und Annette Baumeister erzählen die Geschichte des "Mythos Stammheim" neu. Anhandder Berichte des Vollzugsbeamten Horst Bubeck, seiner Notizen und Fotos, rekonstruiert der Film den Alltag der RAF-Häftlinge und stellt eine Epoche bundesrepublikanischer Geschichte in einen neuen Zusammenhang. (Quelle: 3sat.de)