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Moderner Minderheitenschutz
rechtliche oder politische Absicherung? Zum 50. Jahrestag der UN-Menschenrechtserklärung
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Jahr:
1998
Verlag:
Bonn, Dietz
Mediengruppe:
MONO
Standorte | Standort 2 | Status | Vorbestellungen | Frist | Barcode | Lageplan |
Standorte:
QWC 82
|
Standort 2:
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Status:
Verfügbar
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Vorbestellungen:
0
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Frist:
|
Barcode:
00090872
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Lagepläne:
Lageplan
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Der Minderheitenschutz blickt auf eine lange Tradition zurück. Bereits der Westfälische Frieden von 1648 enthält Ansätze eines Minderheitenschutzes. Konjunktur bekam der Minderheitenschutz aber erst nach 1918 durch eine Reihe von Verträgen. Gleichwohl konnten diese Verträge den politischen Mißbrauch von Minderheiten nicht verhindern. Deshalb bestand nach dem Zweiten Weltkrieg bei den Staaten keine Bereitschaft, rechtliche Verpflichtungen einzugehen. Statt dessen bildete sich ein System menschenrechtlicher Normen heraus. Die Praxis zeigte jedoch, daß der auf das Individuum ausgerichtete Menschenrechtsschutz nicht ausreicht, um auch die Minderheiten, die sich ja gerade durch ihre Gruppenqualität auszeichnen, hinreichend abzusichern. Versuche zur Kodifizierung eines Vertrages über Minderheitenschutz scheiterten nicht nur auf weltweiter Ebene, sondern auch im Rahmen von Regionalorganisationen. Daher wurden durch die KSZE/OSZE zahlreiche politische Vereinbarungen geschaffen, die praktische Verbesserungen für Minderheiten bewirkten. Mit dem Hohen Kommissar für Nationale Minderheiten der OSZE kam es zu einer Institutionalisierung, die nicht auf völkerrechtliche Vereinbarungen zurückgeht und dennoch (oder deshalb?) Erfolge bei der Konfliktprävention hervorbrachte. Auch der Europarat, der mit der Europäischen Menschenrechtskonvention über ein sehr effektives juristisches Instrument verfügt, sah sich nicht in der Lage, ein Zusatzprotokoll über den Schutz der Angehörigen nationaler Minderheiten zu schaffen. Hinsichtlich des Minderheitenschutzes ist insofern eine Annäherung zwischen OSZE, Europarat und UNO festzustellen, als vorrangig auf politische Instrumente zurückgegriffen wird. (Quelle: amzon.de)
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Verfasserangabe:
Hrsg. von Hans-Joachim Heintze
Jahr:
1998
Verlag:
Bonn, Dietz
Aufsätze:
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Systematik:
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QWC
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ISBN:
3-8012-0274-7
Beschreibung:
303 S.
Mediengruppe:
MONO