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"Hôtel Terminus Zeit und Leben des Klaus Barbie" von 1988 ist das Werk des berühmten Filmemachers Marcel Ophüls und handelt vom Leben, der Karriere und schließlich dem Prozess gegen den NS-Kriegsverbrecher Klaus Barbie. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in das bis dahin von der Vichy-Regierung verwaltete Südfrankreich wurde der SS-Mann Barbie zum Gestapochef der drittgrößten französischen Stadt Lyon. In einer gemieteten Suite des Lyoner Hôtel Terminus wurden von ihm unzählige Gräueltaten u.a. an Mitgliedern der Résistance verübt, weshalb Barbie auch als Schlächter von Lyon bekannt ist. Daneben zeichnete er für zahlreiche Deportationen von französischen Juden in Konzentrations- und Vernichtungslager verantwortlich. Nach 1945 wurde Barbie vom damaligen US-Militärgeheimdienst Counter Intelligence Corps (CIC) beschäftigt und entging dadurch einer Auslieferung nach Frankreich. 1951 emigrierte er mit Hilfe der Amerikaner heimlich nach Bolivien und arbeitete dort u.a. als Ausbilder und Berater bolivianischer Sicherheitskräfte. Die Journalistin Beate Klarsfeld nahm zusammen mit ihrem Mann Serge die Verfolgung des NS-Verbrechers Klaus Barbie auf, um ihn vor Gericht zu bringen. 1983 wurde Barbie (alias Klaus Altmann) in Bolivien festgenommen und kurz darauf nach Frankreich ausgeliefert. Dort wurde er schließlich in einem aufsehenerregenden Prozess 1987 zu lebenslanger Haft verurteilt.

In seinem 1989 mit dem Oscar® für den besten Dokumentarfilm ausgezeichneten Werk zeichnet Marcel Ophüls mit Archivmaterial und Ausschnitten aus über 80 Interviews die Biografie des Kriegsverbrechers Klaus Barbie nach. "Hôtel Terminus" ist darüber hinaus vor allem ein Sittenbild der Gesellschaft in einer Nachkriegswelt aus politischen Intrigen, Zusammenarbeit und Betrug. (Quelle: bpb)