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Die vorliegende Ausarbeitung behandelt die jüngere Entwicklung der Parteistrategie der rechtsextremistischen Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD). Seit einiger Zeit ist eine Neuorientierung im Hinblick auf Themenauswahl und politische Arbeit zu erkennen. Die NPD wendet sich vermehrt ab von abschreckenden rechts-extremistischen Politikfeldern und versucht vielmehr, sich im Bereich alltäglicher De-batten und gegenwartsbezogener Themen zu profilieren und zu positionieren. Aktuelle Debatten wie die Euro-Krise, die Diskussion um den Ausstieg aus der Atomenergie, Umweltschutz und die Fragen der Sozial- und Wirtschaftspolitik werden von der NPD zunehmend aufgegriffen. In parteieigenen Publikationen und Äußerungen von Mitgliedern offenbaren sich jedoch weiterhin die weltanschaulichen Grundhaltungen, die die NPD seit ihrer Gründung ausmachen: Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Nati-onalismus, Antisemitismus, das Streben nach einer Volksgemeinschaft und eine po-sitiv-wohlwollende Haltung zum historischen Nationalsozialismus. Mit den moderateren Themen versucht die NPD weiterhin, ihre weltanschaulichen Prinzipien zu trans-portieren, dies jedoch in weniger offener und aggressiver Form. Ein Richtungswechsel in ideologischer Hinsicht, der mit den neuen Themenschwerpunkten einhergeht, wird von der Partei also nicht vorgenommen, die strategische Neuausrichtung bleibt folglich rein formaler Natur. Die Studie ist entstanden als Diplomarbeit im Rahmen der Laufbahnausbildung des gehobenen Dienstes (G 2009) an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl. Ihre Aufnahme in die Reihe der SfV-Broschüren zum Zwecke der behördeninternen Verbreitung trägt sowohl der Thematik und Qualität der Arbeit Rechnung als auch der herausragenden Rolle, die die SfV in der Ausbildung des gehobenen Dienstes spielt. (Quelle: Vorwort)