Zaghaft aber stetig entwickeln sich die Versuche, in die Bezahlung des öffentlichen Dienstes leistungsbezogene Vergütungsbestandteile einzubauen. Letztlich bedeutet dies eine allmähliche Abkehr von der allein funktions-, tätigkeits- und/ oder amtsbezogenen Vergütung, die das öffentliche Dienstrecht traditionell kennzeichnet. Danach hängt die Höhe der gezahlten Entgelte allein von den jeweils übertragenen Aufgaben bzw. (im Beamtenrecht) dem verliehenen Amt ab. Zwangsläufige Folge dessen ist, dass eine »Leistungsbelohnung « nur im Wege der statusbezogenen Karriere möglich ist, also im Beamtenrecht durch Beförderungen und Aufstieg, im Tarifrecht des öffentlichen Dienstes durch die Übertragung höher bewerteter Tätigkeiten, was dann im Wege der Tarifautomatik die Bezahlung aus einer höheren Vergütungsgruppe oder zumindest die Einordnung in eine günstigere Fallgruppe mit der damit verbundenen Besserstellung in den Optionen für einen späteren Bewährungsaufstieg auslöst. Auf der Ebene einer unveränderten Tätigkeit bzw. eines (z.B. wegen Mangels an höher bewerteten Planstellen) unverändert bleibenden Amtes scheidet damit eine unmittelbar leistungsbezogene Bezahlung, insbesondere die Berücksichtigung besonderer oder auch dauerhaft hervorragender Leistungen aus. Das wiederum bewirkt, dass finanzielle Leistungsanreize fehlen, wenn nicht mit einer »Belohnung« in Form von Karriereaussichten gewinkt werden kann. Je schmaler dann aber der Stellenkegel ausfällt, desto trüber erscheinen indes solche Karriereaussichten, von den Starrheiten des Laufbahnwesens in weiten Teilen des Beamtenrechts ganz zu schweigen, die nach Erreichen des jeweiligen Endamtes typischerweise jede weitere Option zum Erlöschen bringen. Der Betroffene ¿ gleich ob Beamter oder Tarifbeschäftigter im öffentlichen Dienst ¿ wird in einer solchen Situation die Frage nach dem Sinn weiterer Anstrengungen aufwerfen, wenn